Flaschenteufel

Flaschenteufel

Versteckt in einer alten Wand 
Ein armer Mann die Flasche fand 
Staubig, jedoch fest verkorkt 
Wohl hundert Jahre lag sie dort 

Plötzlich klopft im Glase zart 
Ein kleiner Teufel mit struppigem Bart 
Er hustet frostig: Lass mich hier raus 
Ich schenke dir dafür ein gläsernes Haus 

Brichst du dein Wort, gemein und übel 
Bekommst du dafür saftig Prügel 
Die Ohren gespitzt, damit du's weißt 
Also wehe wenn du mich bescheißt 

Es zischt gewaltig, welch ein Frevel 
Ein Knall, ein Dampf aus Pech und Schwefel 
Im Bart glomm noch der Höllenzunder 
Du Narr erlebst dein blaues Wunder 

Und der Teufel lacht 
Hat im Gepäck die Höllenfracht 
Und der Teufel lacht 
Welch Niedertracht! 

Du Lügner hast dein Wort gebrochen 
Saftige Prügel hast du mir versprochen 
Nun amüsier‘ dich noch, nimm meine Last 
Er steht dir prächtig, dein Glaspalast 

Der Teufel packt den Mann am Kragen 
Komm her ich zeig dir meine Gaben 
Denn versprochen ist versprochen 
Und wird auf keinen Fall gebrochen 

Der Teufel stopft ihn in die Flasche 
Versiegelt sie mit Dreck aus Asche 
Es kommt oft anders als man denkt 
Wenn man dem Schuft die Freiheit schenkt 

Und der Teufel lacht… 

Du Lügner… 

Brichst du dein Wort, gemein und übel 
Bekommst du dafür saftig Prügel 
Es kommt oft anders als man denkt 
Wenn man dem Schuft die Freiheit schenkt 

Du Lügner…